Trinken in Finnland oder...
... Milch zu Mittagessen - Alk im Alko - Kaffee bis zum Abwinken.
Die Finn_inn_en scheinen zum Trinken einen interessanten Zugang zu haben, wie meine Beobachtungen der ersten Tage gezeigt haben.
Da wäre einmal das mittägliche Angebot an trinkbaren Milchprodukten, das für eine nicht im Volksschulalter befindliche Mitteleuropäerin (bzw. Europäerin, wie die Finnin sagen würde, denn "Europa" scheint von Finnland mindestens ebenso weit entfernt zu liegen wie für das - doch zumindest durch das Meer komplett abgetrennte - UK) ist beeindruckend - dazu gibt es dann noch cremige Aufstriche und/oder Salatsaucen und als Nachtisch Frappé, Smoothie, Creme oder zumindest ein Klacks Schlagobers.
Dann ist da diese Sache mit der Verfügbarkeit von Alkohol. Während man in den normalen Supermärkten mittlerweile (zumindest während der regulären Öffnungszeiten) niederprozentige alkoholhältige Getränke wie Fruchtweine und Biere erhält, ist der echte Alk - d.h. alles Härtere inkl. Wein, Sekt, Likör und Spirituosen - nach wie vor nur in den staatlichen Alkoholläden mit dem schönen Namen Alko erhältlich.
Wenn ich daran denke, dass man sich bei uns das Zeug ins Haus kommen lassen kann...
Und schließlich wäre da dann noch die Sache mit dem Kaffee. Vorab hatte ich schon von jener Statistik gehört, die besagt, dass Finnland den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Kaffee pro Jahr hat - mehr als Deutschland und Österreich und sowieso mehr als Italien oder Frankreich. Das allein hätte mich eigentlich schon stutzig machen sollen. Aber irgendwie hielt ich an der irrigen Annahme, "viel" = mit "gut" fest und lag damit natürlich ziemlich im Out.
Dieser Kaffee - eine wahre Tragik! Also in Wien bekommt man ja auch nicht immer und überall Superspitzenkaffee und eine Kaffeeexpertin, die eine solchen gebührend zu verkosten wüsste bin ich ja nun auch wieder nicht. Aber dieser hier ist - zumindest was die Verkostung der ersten paar Tage gezeicht haben - eine Beleidigung jeder einzelnen Bohne. Blümchenkaffee würde man beim großen Nachbarn das wohl nennen - Gschloder bei uns. Gar nicht daran zu denken wagen braucht man, von dem kleinen, feinen vollmundig-cremigen Espresso, den beim süd-westlichen Nachbarn jeder mieslige Autogrill zusammenbringt.
Naja, wie gut, dass ich auf Tee umsteigen kann. Und wer weiß, vielleicht werd ich ja noch fündig - oder ich hab eine Marktlücke für alle Expats entdeckt - ich bleibe dran! ;-)
Die Finn_inn_en scheinen zum Trinken einen interessanten Zugang zu haben, wie meine Beobachtungen der ersten Tage gezeigt haben.
Da wäre einmal das mittägliche Angebot an trinkbaren Milchprodukten, das für eine nicht im Volksschulalter befindliche Mitteleuropäerin (bzw. Europäerin, wie die Finnin sagen würde, denn "Europa" scheint von Finnland mindestens ebenso weit entfernt zu liegen wie für das - doch zumindest durch das Meer komplett abgetrennte - UK) ist beeindruckend - dazu gibt es dann noch cremige Aufstriche und/oder Salatsaucen und als Nachtisch Frappé, Smoothie, Creme oder zumindest ein Klacks Schlagobers.
Dann ist da diese Sache mit der Verfügbarkeit von Alkohol. Während man in den normalen Supermärkten mittlerweile (zumindest während der regulären Öffnungszeiten) niederprozentige alkoholhältige Getränke wie Fruchtweine und Biere erhält, ist der echte Alk - d.h. alles Härtere inkl. Wein, Sekt, Likör und Spirituosen - nach wie vor nur in den staatlichen Alkoholläden mit dem schönen Namen Alko erhältlich.

Und schließlich wäre da dann noch die Sache mit dem Kaffee. Vorab hatte ich schon von jener Statistik gehört, die besagt, dass Finnland den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Kaffee pro Jahr hat - mehr als Deutschland und Österreich und sowieso mehr als Italien oder Frankreich. Das allein hätte mich eigentlich schon stutzig machen sollen. Aber irgendwie hielt ich an der irrigen Annahme, "viel" = mit "gut" fest und lag damit natürlich ziemlich im Out.
Dieser Kaffee - eine wahre Tragik! Also in Wien bekommt man ja auch nicht immer und überall Superspitzenkaffee und eine Kaffeeexpertin, die eine solchen gebührend zu verkosten wüsste bin ich ja nun auch wieder nicht. Aber dieser hier ist - zumindest was die Verkostung der ersten paar Tage gezeicht haben - eine Beleidigung jeder einzelnen Bohne. Blümchenkaffee würde man beim großen Nachbarn das wohl nennen - Gschloder bei uns. Gar nicht daran zu denken wagen braucht man, von dem kleinen, feinen vollmundig-cremigen Espresso, den beim süd-westlichen Nachbarn jeder mieslige Autogrill zusammenbringt.
Naja, wie gut, dass ich auf Tee umsteigen kann. Und wer weiß, vielleicht werd ich ja noch fündig - oder ich hab eine Marktlücke für alle Expats entdeckt - ich bleibe dran! ;-)
nana30 - 16. Aug, 22:28
Cafébanausen
Ohne Alk geht´s ja noch, aber ohne trinkbaren Café???? Oh Gott, wie halten die das nur aus??? Naja, wahrscheinlich erklärt das die Sauferei! Das wäre mein Untergang! In Helsinki gibt´s nicht mal Starbucks, die einzige Rettung in cafémäßigen Entwicklungsgebieten, außer am Terminal 2 in Vantaa! Sogar in Peking und Shanghai gibt´s - trotz fehlender Café-Kultur - mehrere Starbucks-Filialen! Finnland ist scheinbar ein absolutes Entwicklungsland was Café-Kultur betrifft! Soll ich Dir Nespresso Löscafé schicken?? Die Mokkaversion ist wirklich gut! Oder haben sie wenigstens den im Supermarkt!? Vielleicht sollten wir ein Wiener Café in Helsinki aufmachen, könnte der Renner sein. Vor allem wenn man Caféspezialitäten wie z.B. Almcafe (mit Obstschnaps), Fiaker (mit Rum), Maria Theresia (mit Orangenlikör) etc. anbietet. Ist sicher eine Marktlücke!
http://www.helsinki-info.de/
Kaffee und so
Und wegen Alk - in Austrlien kriegst es auch nicht im normalen Supermarkt, sondern nur in speziellen und auch dort wiederum nur zu bestimmten Zeiten ... ich sag dir diese protestanischen Länder ;-)